BELTANE

 

Bildquelle: r.k. by Guido Wessel / pixelio.de

Bei den Kelten war Beltane am 01. Mai eines der wichtigsten Feste im Jahreskreislauf. Die Sonne begann ihren Siegeszug durch das Sommerhalbjahr. Endlich war die kalte Jahreszeit vorbei, Hunger, Kälte, Krankheiten und Tod verliefen nun nicht mehr so krass. Endlich schien die Sonne wieder und spendete Leben, Wärme, Liebe. Man konnte wieder in der freien Natur Essen suchen, jagen gehen und all die Dinge tun, die man nur im Sommer tun kann. Deshalb wurde der Beginn dieser Jahreszeit durch Feste feiern, fröhlich sein, tanzen, geehrt. Wahrscheinlich wurde Beltane am nächsten Vollmond, heute aber in der Nacht auf den 1. Mai gefeiert.

BEL-TANE ist das Fest der Strahlenden Sonne. BEL bedeutet strahlend, leuchtend, glänzend. TENE aber auch TEINE ist das "Feuer". Der keltische Sonnengott trägt den Namen BELENUS, BEL, BAL.

BELTANE war das Fest der großen Vermählung, der Heiligen Hochzeit, der Götterhochzeit Hieros Gamos, der Vermählung von Himmel und Erde. Auch auf Erden der Vermählung von König und Königin, König und Land. Die Königin war immer die Repräsentantin des Landes, der Erde und des Volkes.

Die Götterhochzeit wurde überliefert in der Brautwerbung Odins (der Höchste Gott, einer der drei Götter, die die Welt erschaffen haben), um die Himmelsherrin Freya. Freya oder Freyja war die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit, aber manchmal auch kriegerisch.

Walpurgisnacht

Walpurgis war ursprünglich eine heidnische Göttin, die Maikönigin. Da die Menschen sie sehr verehrten und ihr Kult nicht aufhören wollte zu existieren, hat die Kirche ihn sich zu eigen gemacht und sie heilig gesprochen. Das Kloster der Heiligen Walpurga steht in Heiden-Heim und war ein Kloster für Männer und Frauen. Walpurga ist ein germanischer Name, der schon auf griechischen Tonscherben steht, Waluburg Semnoni Sibylla, was bedeutet Waluburg, die Seherin der Semnonen. Das Wort walus bedeutet der Stab oder Zauberstab, den diese Seherinnen immer bei sich trugen. Es handelte sich hier bei den Zauberinnen um Schamaninnen.

In Böhmen und Niederöstereich wird Walpurga als weiße Frau oder Göttin mit feurigen Schuhen (Erwärmung der Erde) einer goldenen Krone oder Sonne mit Spiegeln und Spindeln (Seelenspiegel, Wiederauferstehung, Spinnen des Schicksals) dargestellt. Sie ist eine Sonnengöttin.

Ihr Fest wurde in der letzten Nacht der dunklen Jahreshälfte, in der Nacht vom 30.04. und 01.05. gefeiert. In dieser Nacht werden die Pforten zur Anderswelt geöffnet und die Schleier zwischen den Welten werden dünner. Angeblich steigen unterirdische Schätze hoch und glühen, Brunnen geben Wein statt Wasser. Weidenzweige werden Wünschelruten. Von der weißen Frau fällt Tau auf die Erde und befruchtet sie. Deshalb soll in dieser Nacht, Walpurgisnacht reichlich Tau fliessen. Noch heute werden Mädchen mit Wasser begossen, denn Maitau und Mairegen machen schön und man bleibt gesund.

Viele Hochzeiten werden heute noch im Mai geschlossen. Und auch in der Walpurgisnacht wird getanzt und gefeiert und es wurden auch große Freudenfeiern veranstaltet.

Der Kulttanz der Walpurgisnacht war anfangs fröhlich, wurde aber immer ekstatischer und entfachte eine gemeinsame Trance, in der aus der normalen Realität ausgetreten wurde. Das führte zu den Verteufelungen der Walpurgisnacht durch das Christentum als Hexensabbath.

Hexentanzplätze

Der wohl bekannteste Hexentanzplatz ist auf dem Brocken im Harz. Auch Goethe hat diesen Platz 1777 in seinen Faust aufgenommen. Hier beschreibt er eine solche Nacht. Es gab aber auch noch andere Hexentanzplätze auf verschiedenen Bergen.

Es wird immer davon berichtet, dass die Hexen auf ihren Besen durch die Nacht reiten, sich auf dem Brocken treffen und ausschweifende, erotisch-orgiastische Feste feiern. Natürlich mit dem Teufel!

Andere Quellen sagen, dass dies mitgebrachte Reisigzweige und Weidenruten waren, mit denen ein kultischer Zaun errichtet wurde, mit dem der Platz geschützt und eingegrenzt wurde.

In der germanischen Kultzeit, wurden in der Walpurgisnacht von den heiligen Priestern die Nachfolger gezeugt. Bestimmte Thruden sollten sich in dieser Nacht mit bestimmten Priestern vereinen. Die Priester trugen Masken und ein Hirschgeweih. Daran konnte man den Einweihungsgrad erkennen. Was der Mensch nicht kennt, davor hat er Angst und verteufelt es. Daraus sind dann die Hexenverfolgungen entstanden. In Wirklichkeit waren die Hexen nur heilkundige Frauen, die aber zuviel wussten und deshalb gefoltert wurden und qualvoll auf dem Scheiterhaufen sterben mussten. Es waren ja auch größtenteils nur Frauen, die so leiden mussten. Obwohl auch tatsächlich Männer als Hexer verbrannt wurden. Oft dienten diese Prozesse nur dazu das Vermögen der Beklagten einzuziehen.

Wen das noch mehr interessiert, findet auf dieser Webseite noch viele weiter führende Informationen und viele Hexengedichte.

 

 

Bücher:

Brigitta De Las Heras "Reise durch den Jahreskreis"

 

 

 

Felix Wiedemann "Rassenmutter und Rebellin" (ziemlich trockene Kost, es handelt sich um eine Doktorarbeit in Buchform)

 

Bei all diesen Büchern weiß ich, das sie immer nur die Meinung des jeweiligen Autors widerspiegeln. Wie es damals wirklich wahr, können wir heute nicht mehr mit 100%iger Sicherheit sagen.

 

 

 

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